Rising Star School – Strom und sanitäre Versorgung durch Solarenergie
PARTNER
Rising Star Primary School Hopley
ORT
Hopley, Harare, Simbabwe
GEMEINSCHAFT
Schüler*innen, Lehrkräfte und Verwaltungsmitarbeiter*innen der Grundschule in Hopley
PHASE
ZEITRAUM
seit 2025
ARCHITEKTUR
Die Grundschule in Hopley erhält ein Solarsystem für zukunftsgerichtete Lehrmethoden und eine energieeffiziente Nutzung. Weitere Informationen über die ausgezeichnete Architektur der Rising Star Grundschule.
Wir Lehrer*innen sind glücklich, denn wir lernen jetzt in einem komfortablen, luxuriösen Gebäude mit unseren Kindern. Aber im Moment haben wir kein Licht. Wir brauchen Licht, wir brauchen Strom, denn wir unterrichten nicht einmal IT, wir machen nur Theorie.
Die Rising Star Schule liegt am Stadtrand von Harare, der Hauptstadt Simbabwes. Der Stadtteil Hopley ist geprägt von informellen Wohnstrukturen. Geschätzte 200.000 Menschen leben in Hopley, es gibt allerdings keine städtische Infrastruktur wie Stromversorgung und Trink- und Abwassersysteme. Inmitten dieser dicht bebauten Siedlung bildet die Grundschule ein Zentrum für Bewohner*innen, das neben der regulären Schulzeit auch als gemeinschaftlicher Treffpunkt dient.
Die Gebäude der Grundschule wurden gemeinsam von der Schulverwaltung, der Vision & Hope Foundation und Ingenieure ohne Grenzen errichtet. Nach sieben Bauabschnitten wurden sie im März 2023 fertiggestellt und übergeben. Neben den Klassen- und Verwaltungsräumen wurde ebenso mit den gleichen Beteiligten ein Sanitärgebäude mit Toiletten für Mädchen und Jungs sowie Lehrerinnen und Lehrer gebaut. Hierfür übernahm unsere Gründerin Kristina Ziadeh im Namen von Ingenieure ohne Grenzen die Projekt- und Bauleitung.
Nun werden wir von studio*k ACT darauf aufbauen und dazu beitragen, der Grundschule eine bisher nicht vorhandene Stromversorgung zu ermöglichen. Geplant ist, den ersten Teil des Solarsystems, das die Versorgung des Verwaltungsbereichs inklusive Fach- und Computerraum beinhaltet und kurz vor der Umsetzung steht, zu erweitern. Demnach sollen in einer zweiten Phase alle weiteren Klassenräume sowie der bestehende Brunnen ebenso an das neue Stromnetz angeschlossen werden.
Mit der vollständigen solartechnischen Erschließung erhält die Grundschule nicht nur der ausgezeichneten Architektur wegen ein hohes gesellschaftliches Ansehen, sondern es verbessern sich außerdem die Lehr- und Lernbedingungen für die Schulkinder, das Lehrkollegium, aber auch alle Besucher*innen, die die Schule in den Abendstunden aufsuchen.
Die Schüler*innen erhalten durch die Elektrifizierung der Schule eine digitale Grundausbildung und werden so auf die zukünftigen Anforderungen an digitales Leben, Lernen und Arbeiten vorbereitet. Aber auch die Hygienebedingungen werden verbessert, denn durch eine elektrische Wasserpumpe wird der Schulbrunnen an das Wassersystem der gebauten Sanitäranlagen angeschlossen. Damit wird die Toilettenanlage voll funktionstüchtig und der geschlossene Kreislauf von Wasser und Abwasser vermindert übliche Krankheiten, die durch offene und trockene Systeme entstehen können.